Das Suchvolumen gehört zu den wichtigsten Kennzahlen bei der Keyword-Recherche und -Analyse.
Es kann aber auch trügerisch sein – gerade dann, wenn du nur auf die reine Zahl schaust und andere Faktoren ignorierst.
In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du das Suchvolumen möglichst korrekt ermittelst, welche Tools dir verlässliche Daten liefern und welche Fallstricke du vermeiden solltest.
So investierst du deine Zeit in Inhalte, die wirklich gesucht werden und dir qualifizierte Besucher bringen.

1. Was ist das Suchvolumen?
Das Suchvolumen beschreibt, wie oft ein bestimmtes Keyword durchschnittlich pro Monat in die Google-Suche eingegeben wird.
Liegt das Suchvolumen beispielsweise bei 1.000, wird dieser Begriff im Monatsmittel rund 1.000 Mal gesucht – unabhängig davon, welche Seiten am Ende geklickt werden.
1.1 Warum ist das Suchvolumen für die Keyword-Recherche wichtig?
Stell dir vor, du investierst Stunden in Recherche, Struktur, Text, Bilder und Optimierung eines Blogartikels.
Nach dem Veröffentlichen merkst du jedoch, dass selbst ein Top-5-Ranking keinen Traffic bringt.
Der Grund: Niemand sucht nach diesem Thema.
Genau deshalb hilft dir eine solide Keyword-Recherche, die Nachfrage hinter einem Keyword einschätzen zu können.
Das Suchvolumen zeigt dir, wie hoch die Nachfrage nach einem Thema oder Keyword ist.
2. Tools, um das Suchvolumen zu ermitteln
Es gibt eine Vielzahl an Tools, die dir das Suchvolumen eines Keywords liefern. Eine umfassende Übersicht findest du in meinem Artikel zuKeyword-Tools.
Hier stelle ich dir zwei besonders einsteigerfreundliche Lösungen vor.
2.1 KWFinder

Der KWFinder gehört zu unseren Lieblings-Tools für Keyword-Recherchen.
Als Teil der Mangools-Suite liefert er zahlreiche Vorschläge zu deinem Thema und zeigt gleichzeitig das Suchvolumen für Region und Sprache an.
Besonders praktisch für Einsteiger ist die „Keyword Difficulty“. Dieser Wert gibt dir eine erste Einschätzung, wie groß die Konkurrenz für ein Keyword ist – berechnet auf Basis der Linkprofile der Top-Ergebnisse.

Außerdem visualisiert der KWFinder saisonale Schwankungen direkt im Interface. Das hilft dir, Themen mit starkem Auf und Ab bei der Nachfrage zu identifizieren.

Gefundene Keywords kannst du als CSV exportieren oder direkt in Listen speichern. Neben klassischen Vorschlägen bietet der KWFinder auch Modi für Google Autocomplete und Fragen – ideal, um Inhalte zu strukturieren.
- Kostenlose Testversion
- Sehr einsteigerfreundliche Oberfläche
- Viele Suchmodi inklusive Autocomplete und Fragen
- Keyword Difficulty zeigt sofort die Konkurrenz an
- Trend-Anzeige direkt im Tool
- Top Support
- Export- und Listenfunktionen
- Erweiterbare Suite mit LinkMiner, SERPWatcher & Co.
2.2 SearchVolume.io

SearchVolume.io ist ein schlankes Tool, das gratis bis zu 800 Keyword-Abfragen pro Tag für zehn Länder ermöglicht.
Im Premium-Tarif für 5 $ pro Monat oder 24,95 $ pro Jahr sind sogar 5.000 Suchanfragen täglich drin.
Die Ergebnisse lassen sich als CSV exportieren und bequem weiterverarbeiten.
Für eine detaillierte Analyse eignet sich SearchVolume.io nicht, weil lediglich das Suchvolumen ausgegeben wird. CPC, Difficulty oder weitere Kennzahlen fehlen.
Als schnelles Hilfsmittel für erste Einschätzungen oder bei kleinem SEO-Budget ist das Tool dennoch sehr praktisch.
- Kostenlose Nutzung
- Sehr einfache Bedienung
- Zuverlässige Zahlen
- Bis zu 800 Keywords auf einmal
- CSV-Export
3. Was du über das Suchvolumen wissen musst
Das Suchvolumen ist ein zentraler Faktor bei der Keyword-Bewertung – wird aber gleichzeitig häufig missverstanden oder überbewertet. Achte auf folgende Punkte:
3.1 Es wird meist im monatlichen Durchschnitt angezeigt
Die meisten Tools zeigen dir das Suchvolumen als Durchschnitt der letzten zwölf Monate an. Saisonale Spitzen verschwinden dadurch im Mittelwert.
Deshalb kann ein Keyword mit 1.000 Suchanfragen im Monat im Januar nur 200, im Juni aber 2.000 Aufrufe generieren.
3.2 Es gibt saisonale Schwankungen
Bei Keywords wie „wintermantel frauen“, „black friday“ oder „halloween dekoration“ ist die Saisonalität sofort sichtbar.
Auch Begriffe wie „schneeschaufel“ zeigen klare Peaks in den Wintermonaten:

Bei anderen Keywords – etwa „dsgvo“ – werden Peaks erst auf den zweiten Blick deutlich:

Prüfe saisonale Muster mit Tools wie dem KWFinder oder Google Trends und plane deine Inhalte vor dem Nachfrage-Peak ein.
3.3 Achte nie ausschließlich auf das Suchvolumen
Viele SEOs fokussieren sich rein auf hohe Volumina und vernachlässigen Suchintention, Wettbewerb oder Monetarisierungsmöglichkeiten. Dadurch fallen oft profitable Nischen mit geringerem Volumen hinten runter.
3.4 Betrachte das gesamte Themencluster
Entscheidend ist nicht das Suchvolumen eines einzelnen Keywords, sondern der Traffic, den ein kompletter Themenkomplex bringen kann.
Beispiel: Für „Waschmaschine kaufen“ liefert der KWFinder 25.000 Suchanfragen. Zusätzlich rankst du aber für Varianten wie „Waschmaschine günstig“ oder „Waschmaschine online kaufen“.

3.5 Tools fassen ähnliche Keywords oft zusammen
Viele Tools bündeln Keyword-Varianten mit gleichem Wortstamm. „kuh“, „kuehe“ und „kühe“ liefern dann denselben Wert – obwohl die Suchanfragen in der Realität variieren.

3.6 Suchvolumen unterscheidet sich je nach Tool
Die Datenbasis stammt zwar meist vom Google Keyword Planner, wird aber unterschiedlich aufbereitet. So zeigt der KWFinder für „Waschmaschine kaufen“ 26.200 Suchanfragen, während Ubersuggest nur 22.200 ausgibt.


Unterschiedliche Algorithmen, zusätzliche Datenquellen wie Clickstream-Daten oder anonymisierte Search-Console-Werte sorgen hier für Abweichungen. Kein Tool liefert zu 100 % exakte Werte – selbst nicht im dreistelligen Preisbereich.
Den realistischsten Eindruck erhältst du, wenn du Werte mehrerer Tools vergleichst oder eigene Daten aus der Google Search Console auswertest.
3.7 Du bekommst nur einen Teil des Kuchens
Das Suchvolumen verteilt sich auf alle Suchergebnisse – inklusive Anzeigen und SERP-Features. Je besser dein Ranking, desto größer dein Anteil.
Manche Suchanfragen, wie „Wie groß ist Angela Merkel?“, werden sogar direkt von Google beantwortet. Dann bleiben nur noch wenige Klicks für organische Ergebnisse übrig:

3.8 Keywords mit hohem Suchvolumen sind nicht immer die beste Wahl
Ein Keyword mit 37.100 Suchanfragen wie „hundefutter" bringt wenig, wenn du nur auf Platz 15 rankst. Dann landen vielleicht 50 bis 100 Besucher im Monat auf deinem Beitrag.
Fokus lieber auf Keywords wie „hundefutter mit hohem fleischanteil“ mit 520 Suchanfragen, für die du realistisch auf Platz 1 oder 2 kommst – so holst du 200 bis 300 Besucher pro Monat.
Stärke die Chancen zusätzlich, indem du Konkurrenz, Suchintention und Monetarisierungspotenzial analysierst.
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4. FAQ
Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Suchvolumen.





