Wenn es um SEO geht, drängt sich oft die eine Frage auf:
„Soll ich SEO selbst machen oder an einen Freelancer oder eine Agentur auslagern?“
In diesem Artikel möchte ich diese Frage näher beleuchten und habe dir sieben Gründe zusammengestellt, warum du SEO lieber selbst machen solltest.
Am Ende findest du noch einen Grund dagegen, um das Bild zu vervollständigen.
Aber beginnen wir doch mit dem wichtigsten Grund, warum du SEO selbst machen und nicht abgeben solltest:
1. Manche SEO-Agenturen bauen Mist
Von meinen Coaching-Kunden oder den Kursteilnehmern meines SEO-Kurses höre ich öfter mal Sätze wie:
- „Ich war ein Jahr Kunde bei SEO-Agentur XYZ, habe 10.000+ € ausgegeben und es mit nur wenig gebracht.“
- „Ich habe 8 Blogartikel bei SEO-Agentur XYZ erstellen lassen, aber keiner davon bringt uns mehr Besucher, geschweige denn mehr Kunden.“
Oder noch schlimmer:
- „Ein SEO-Experte hat Link-Building-Maßnahmen und einen kompletten Relaunch unserer Website gemacht. Seitdem sind die Rankings in den Keller gegangen.“
Wenn ich dann mal in das Backend der Websites hereinschaue, um zu sehen, was die Agenturen oder SEO-Experten so gemacht haben, muss ich mir oft an den Kopf fassen.
Verstehe mich nicht falsch:
Es gibt mit Sicherheit auch SEO-Agenturen oder Freelancer, die gute Arbeit leisten und dir nachhaltig mehr Besucher und Kunden bringen können.
Das Problem ist jedoch:
Ob eine Agentur gute Arbeit leistet, kannst du nur dann einschätzen, wenn du selbst (zumindest ein wenig) von SEO verstehst. Oder wenn du nach 1 oder 2 Jahren und zehntausenden Euro keine Resultate oder negative Resultate siehst und es schon zu spät ist. ?♂️
Deswegen empfehle ich immer, zumindest am Anfang SEO selbst zu machen und es erst dann an jemanden abzugeben, wenn du weißt, wie der Hase läuft.
2. SEO ist keine Magie, sondern ein Handwerk
Vielleicht ist SEO im Allgemeinen für dich „ein Buch mit sieben Siegeln“. Vielleicht erscheint sie dir als zu komplex, technisch oder zu „unauthentisch“.
Und das kann ich gut nachvollziehen:
Niemand außer Google weiß, wie der Algorithmus wirklich funktioniert, weswegen es viele (zum Teil widersprüchliche) Theorien, Vermutungen und Erfahrungen dazu gibt.
Und wenn ich mir Guides zum Thema anschaue, sind die gespickt mit englischsprachigen Fachbegriffen und es geht oft um technische Feinheiten der Optimierung (die aber nur einen Bruchteil des Erfolgs ausmachen).
Der Punkt ist jedoch:
SEO ist keine dunkle Magie und ich bin der festen Überzeugung, dass jeder SEO selbst machen kann. Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag.
Um es in den Worten meiner Kursteilnehmerin Sonja auszudrücken:
„Bei Finn habe ich gelernt, dass SEO ein Handwerk ist, das Spaß macht und viel einfacher ist, als ich immer dachte.“
Dazu kommt:
3. SEO ist weniger technisch als du vielleicht denkst
Verstehe mich nicht falsch:
SEO kann kompliziert sein. Sogar sehr.
Ein mehrsprachiges Online-Magazin oder (noch schlimmer) einen Online-Shop mit 10.000+ Unterseiten SEO-freundlich auf ein anderes CMS bzw. Shop-System umzustellen kann zum Beispiel extrem kompliziert und nervenaufreibend sein.
Für eine normale WordPress-Website ist SEO aber in der Regel keine Raketenwissenschaft.
Dass SEO als Raketenwissenschaft gesehen oder als solche kommuniziert wird, liegt meist an falschen Prioritäten:
Es bringt dir z. B. nicht allzu viel fürs Ranking, deinen PageSpeed Score von 80 auf 100, deinen CLS-Wert von 0,02 auf 0,01 zu bringen oder jeden einzelnen kaputten Link zu beseitigen.
Die Basics zu beherrschen und richtig umzusetzen reicht oft schon aus, um gute Resultate zu erzielen (die berühmt-berüchtigten 80 % des Pareto-Prinzips).
Wenn du z. B. über die Probleme und Ziele schreibst, die deine (potenziellen) Kunden haben und im Vergleich zu anderen wirklichen Mehrwert bietest, ist das schon die halbe Miete.
Und ja, in meinem SEO-Kurs zeige ich dir sowohl die Basics als auch „die 20 %“, um auch den letzten Tropfen SEO-Potenzial aus deiner Website herauszuholen.
4. Es gibt immer mehr Lern-Ressourcen und SEO-Tools
Ich beneide dich. Ja, das tue ich wirklich.
Lass mich kurz erklären, warum:
Als ich Anfang 2011 gestartet bin, war es noch nicht so einfach wie heute, SEO zu machen oder ein Online-Business zu starten.
Klar, es gab schon Hilfsmittel und Tools wie WordPress und diverse Keyword-Tools und damals gab es auch noch weniger Konkurrenz bei Google.
Aber zwei Dinge sind gehörig anders als noch vor 10 Jahren:
1. Es gibt deutliche bessere Tools
Es gibt auch mittlerweile SEO-Tools, mit denen du unglaublich viel Zeit bei SEO sparen kannst. Einen Überblick über die besten Tools findest du hier: Die 18 wirklich besten SEO-Tools in 2025 (10 kostenlos)
Du kannst z. B. auch an einem Tag einen Online-Shop mit Shopify eröffnen. Oder in eine WordPress-Website erstellen oder einen Blog erstellen. Es gibt sogar KI-Textgeneratoren, die dir viel Arbeit beim Schreiben abnehmen können.
2. Es gibt deutlich mehr Lern-Ressourcen
Als ich mit SEO gestartet bin, habe ich mir mein Wissen aus Foren angeeignet.
Ja, das sind diese Diskussions-Websites, bei denen du einen Thread eröffnest und anonyme Profile wie „Darkstar79“ oder „SEOmaster3000″ dir eine Antwort geben (wenn du Pech hast, wirst du auch einfach nur als „Noob“ beschimpft).
Mittlerweile gibt es unzählige SEO-Kurse oder Experten-Blogs, auf denen du fundierte SEO-Tutorials lesen kannst. Bei Gradually AI findest du z. B. eine Sammlung aus 20+ SEO-Tutorials.
Ein guter Startpunkt ist übrigens mein E-Mail-Training „10 SEO-Fehler, die dich deine Rankings kosten“. Kostet dich keinen Cent, nur deine E-Mail-Adresse!
5. Mit SEO verstehst du deinen Markt und deine Kunden besser
Die Grundlage von SEO besteht darin, Keyword-Recherche zu machen.
Keyword-Recherche ist der Prozess, mit dem du herausfindest, welche Keywords (Suchanfragen) potenzielle Kunden bei Google eingeben.
Dieser Prozess beinhaltet:
- Herauszufinden, ob deine Zielgruppe bei Google nach Lösungen für ihre Probleme sucht
- Wenn ja, welche Keywords sie genau dabei verwendet
- Zu analysieren, ob es sich lohnt, auf diese Keywords optimierte Inhalte zu erstellen (Werden diese Keywords oft genug gesucht? Wie hoch ist die Konkurrenz? Impliziert die Suchanfrage ein Kaufinteresse? Und so weiter…)
Mit folgendem Hauptziel:
Durch Keyword-Recherche und anschließende Keyword-Optimierung, also das Einbinden von Keywords in deine Seiten und Artikel, kannst du steuern du für welche Keywords diese bei Google auftauchen.
Es gibt aber noch weitere gute Gründe, warum du auf Keyword-Recherche nicht verzichten solltest:
- Du kannst sie zur Themenfindung für deinen Redaktionsplan, zur inhaltlichen Strukturierung von Blogartikeln und generell zur Markt-Recherche nutzen.
- Das Analysieren und Recherchieren von Keywords hilft dir dabei, die Wünsche, Ängste und Probleme deiner Kunden besser zu verstehen.
- Du erfährst, welche Sprache deine Kunden sprechen.
- Du kannst durch Keyword-Analyse besser abschätzen, ob ein Blogartikel oder ein Angebot gut ankommen wird oder nicht. Wenn ein Problem oft gegoogelt wird, bekommst du wahrscheinlicher Besucher für deinen Blogartikel oder Kunden für dein Angebot
Cool, oder?
Wenn du Keyword-Recherche erfahren möchtest, dann schaue dir unseren ultimativen Guide dazu an: Keyword-Recherche in 2025: Die ultimative Anleitung für Anfänger
6. Weniger Koordinationsaufwand
SEO erfordert oft schon viel Koordination und Kommunikation, wenn sie „Inhouse“ gemacht wird, also innerhalb eines Unternehmens.
Die Arbeit von Redakteuren, SEO-Managern, Webdesignern und -entwicklern, Serveradministratoren und/oder dem PR-Team muss aufeinander abgestimmt werden.
Und das kann umso schwerer und aufwendiger sein, wenn das SEO-Management von einer dritten Partei übernommen wird. Zum Beispiel müssen zahlreiche Sicherheits- und Datenschutz-Fragen geklärt werden. Es müssen Berechtigungen vergeben und Accounts geteilt werden. Es müssen Grenzen gesetzt und Absprachen getroffen werden.
Deshalb:
Besser SEO selbst machen.
7. SEO ist (oft) nicht super viel Zusatzaufwand
Natürlich kostet es Zeit, Keyword-Recherche zu machen, ein SEO-Plugin richtig einzustellen oder Blogartikel und Seiten auf Keywords zu optimieren.
Das kann und will ich gar nicht abstreiten.
Ehrlich gesagt, muss SEO auch ein bisschen aufwendig sein, wenn du damit etwas erreichen willst.
Die Hauptarbeit bei SEO ist aber folgende:
Mehrwert für deine Wunschkunden zu bieten. Wirklichen, echten Mehrwert. Und nicht nur eine Kopie einer Kopie einer Kopie zu sein.
Und das solltest du, wenn du bereits Content-Marketing mit deiner Website oder auf anderen Kanälen betreibst, ohnehin. Selbst, wenn du gar kein SEO machst.
Bitte erzähle mir also nicht, dass du nicht noch ein paar weitere Schritte gehen kannst, nachdem du schon einen Marathon gelaufen bist.
❌ Der Grund dagegen, SEO selbst zu machen
Es gibt auch einen Grund, warum du SEO nicht selbst machen solltest:
SEO zu lernen, braucht Zeit.
Das ist einfach so und das lässt sich auch nicht schönreden.
Du musst lernen, wie du Artikel schreiben kannst, sodass sie Suchenden und dem Google-Algorithmus gefallen. Du musst lernen, wie du Keyword-Recherche machen kannst du die passenden Keywords für dich findest. Du musst lernen, wie man Link-Building machen und wie du technische SEO-Maßnahmen auf deiner Website umsetzen kannst.
Und vor allem, musst du wissen, welche SEO-Maßnahmen wann wichtig sind (und ob sie überhaupt wichtig sind).
Die gute Nachricht ist:
Du kannst Monate oder Jahre dabei Zeit sparen. Du musst dir dein SEO-Wissen nicht mühselig aus 27 verschiedenen Blogs und 13 verschiedenen Newslettern zusammenklauben.
Denn in meinem SEO-Kurs zeige ich dir von A bis Z, wie du SEO selbst machen kannst. Nachhaltig, ohne Stress und mit 100 % erprobten SEO-Methoden.
FAQ
Hier habe ich dir die Antworten auf die häufigsten Fragen rund ums Thema „SEO selbst machen“ zusammengestellt:
In den Werkzeugkasten eines guten SEOs gehören auf jeden Fall:
- Mehrere Keyword-Tools (z. B. KWFinder oder SE Ranking)
- Backlink-Checker
- Die Google Search Console
- Ein Tool zur Besucheranalyse (wie Google Analytics oder Matomo)
- Ein Keyword-Monitoring-Tool
- Tools für On-Page-Audits (z. B. ahrefs Webmaster Tools)
Weitere essenzielle Tools findest du in meinem Überblick der wichtigsten SEO-Tools.
Ein SEO-Manager ist für die Planung und Umsetzung aller SEO-Maßnahmen in einem Unternehmen verantwortlich.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Durchführung von Keyword-Recherche
- Index-Management und Überwachung der Crawlbarkeit einer Website
- Koordination von SEO-Maßnahmen mit anderen Abteilungen (Online-Redaktion, Webmastern, Webentwicklern, Grafik-Design etc.)
- Keyword-Optimierung von Content
- Content-Aufträge an interne oder externe Texter vergeben
- Outreach und andere Maßnahmen zum Linkaufbau
- Optimierung der Nutzererfahrung einer Website
Auf die Frage gibt keine pauschale Antwort. Zu fragen, wie lange SEO dauert, ist in etwa so, als stellte man die Frage „Wie lange dauert Autofahren?“.
Je nach SEO-Maßnahme, wie und auf welcher Website, sie umgesetzt wird, kann es Stunden, Tage, Wochen, Monate oder Jahre dauern, bis diese Resultate bringt.
Eine Übersicht über gängige SEO-Maßnahmen und wie lange es dauert, bis diese greifen, findest du hier: Wie lange dauert SEO wirklich (inkl. 6 Beispiele)?