Du weißt nicht, wie du SEO auf deinem Blog oder deiner Website einsetzen sollst oder was dir SEO überhaupt bringt?
Ich habe im Folgenden einen kurzen und auch für Anfänger verständlichen SEO-Guide geschrieben, der ein bisschen Licht ins Dunkel bringt und die wichtigsten Fragen zum Thema beantwortet.
Da man immer besser am praktischen Beispiel lernt, gehe ich einfach mal davon aus, dass du Reisebloggerin oder Reiseblogger bist und mit einem Blogartikel eine Top-Position für das Keyword backpacker rucksäcke bei Google erreichen möchtest.
Wenn das zutrifft, klatsch zweimal in die Hände und dreh dich fünfmal im Kreis. Wenn nicht, lies einfach weiter!

1. Was ist SEO?
SEO steht für Search Engine Optimization, zu Deutsch Suchmaschinenoptimierung.
Ziel von SEO ist es, deine Website und deren Inhalte so anzupassen, dass sie bei Suchmaschinen für bestimmte Suchanfragen, auch Keywords genannt, unter den ersten Suchergebnissen zu finden sind.
Der Duden definiert Suchmaschinenoptimierung wie folgt:
Gesamtheit von Maßnahmen, die dazu dienen, dass eine Webseite in den Trefferlisten von Internetsuchmaschinen möglichst weit oben erscheint.
Je höher deine Blogartikel bei Google in den Suchergebnissen für bestimmte Keywords angezeigt werden, desto mehr Besucher klicken auf deinen Beitrag und landen auf deinem Blog.
Wenn du die besten, zu 100 % erprobten SEO-Maßnahmen und -Methoden kennenlernen und über Google mehr Kunden gewinnen willst, dann schaue dir meinen Online-Kurs SEO-Kurs an.
1.1 SEO vs. SEA: Was ist der Unterschied?
Man unterscheidet beim Suchmaschinen-Marketing generell zwischen den zwei Disziplinen SEO (search engine optimization) und SEA (search engine advertising).
Im Gegensatz zu SEO, bei dem es um die normalen Suchergebnisse geht, befasst sich SEA mit Anzeigen in der Suche.
2. Warum SEO?
Besucher über Google zu bekommen, kann ein langwieriger Prozess sein.
Top-Platzierungen erreichst du in der Regel nicht innerhalb weniger Tage – vor allem dann nicht, wenn dein Blog noch neu ist und kaum Backlinks besitzt.
Über Facebook, Instagram oder Pinterest geht es oft schneller, Besucher zu bekommen.
Dennoch hat SEO vier entscheidende Vorteile:
Vorteil #1: Besucher mit Kaufinteresse
Besucher über Google können – je nach Keyword – mehr wert sein als Besucher aus anderen Quellen.
Warum?
Weil Nutzer, die beispielsweise nach backpacker rucksack bei Google suchen, in der Regel schon ein Kaufinteresse haben. Sie haben den Geldschein quasi schon in der Hand.
In Marketing-Sprache ausgedrückt:
Sie sind weiter in ihrer Customer Journey.
Wenn du deinen Blogartikel über Backpacker-Rucksäcke in 20 Facebook-Gruppen postest, schauen sich vielleicht viele Besucher gleichzeitig deinen Beitrag an.
Aber Verkäufe wirst du dadurch nicht so viele generieren, weil das Kaufinteresse bei den meisten Besuchern noch nicht besteht, sondern erst geweckt werden muss. Die Besucher müssen den Geldschein erst aus dem Portemonnaie fischen – vielleicht sogar aus dem Wohnzimmer holen.
Vorteil #2: SEO kann zum Selbstläufer werden
Mit SEO kann man irgendwann an den Punkt kommen, an dem es ein Selbstläufer wird:
Gute Rankings erzeugen Besucher. Besucher verlinken. Verlinkungen erzeugen gute Rankings.
Vorteil #3: SEO hat eine lange Lebensdauer
Google kann eine Besucherquelle mit sehr langer Lebensdauer sein.
Wenn du gute Suchmaschinenoptimierung betreibst, ist es möglich, Top-Rankings in den Suchergebnissen über Jahre hinweg zu halten.
Vorteil #4: SEO basiert auf Best Practices
Viele SEO-Maßnahmen stellen nicht allzu viel Mehraufwand dar.
Viele Ranking-Faktoren basieren auf guter Content-Qualität und Nutzererfahrung – Faktoren also, auf die du als Website-Betreiber ohnehin achten solltest.
3. Welche Ranking-Faktoren gibt es?
Es gibt hunderte Ranking-Faktoren, anhand derer das Ranking einer Webseite für einen bestimmten Suchbegriff bestimmt wird.
Manche sind wichtig, manche unwichtig. Manche gelten nur für bestimmte Keywords oder Branchen.
Alle möglichen Faktoren in diesem Guide zu behandeln, würde den Rahmen sprengen. Deswegen konzentrieren wir uns auf das Wesentliche:
- Content (Wie gut beantwortet die Webseite die Suchanfrage?)
- Nutzererfahrung
- Backlinks
Für ein Top-Ranking ist ein gutes Abschneiden in allen drei Bereichen erforderlich.
Mangelt es nur in einem Bereich, reicht es oft nicht für die ersten Plätze – oder gar für die erste Seite in den Suchergebnissen.
Eine umfassende Übersicht über die meisten Google-Ranking-Faktoren findest du hier: Google-Ranking-Faktoren
3.1 Content
Google ist nur eine Maschine. Eine hoch entwickelte Maschine zwar, aber im Gegensatz zu uns Menschen kann der Algorithmus deinen Content nicht verstehen und somit Relevanz und Qualität nur bedingt einschätzen.
Woran macht Google also fest, wie gut dein Blogpost über Backpacker-Rucksäcke eine Suchanfrage beantwortet?
Relevanz
Durch semantische Analyse deines Blogposts bestimmt Google das Thema und die inhaltliche Relevanz zur Suchanfrage. Dazu gehört das Vorkommen des Keywords backpacker rucksäcke.
Das Keyword sollte idealerweise an folgenden Stellen in deinem Artikel vorkommen:
- In der Überschrift (H1)
- In mindestens einer Zwischenüberschrift (H2 oder H3)
- Im ersten Absatz des Blogposts
- Mehrmals im Fließtext
- Im alt-Tag und im Dateinamen eines Bildes
- In der URL bzw. im Permalink
- Im Meta-Titel und in der Meta-Beschreibung (Title und Description in den Suchergebnissen)
Bitte beachte auch, dass manche SEO-Plugins Keywords in flektierter Form (z. B. backpacker rucksäcken oder backpacker rucksack) nicht korrekt analysieren, obwohl diese selbstverständlich mitzählen.
Das Einbinden von Synonymen und anderen verwandten Keywords ist übrigens genauso wichtig wie das gelegentliche Verwenden unseres Hauptkeywords backpacker rucksäcke. Google wird immer besser darin, das Thema deiner Blogartikel zu bestimmen. Je mehr Wörter und Phrasen dein Post enthält, die relevant zu deinem Keyword sind und häufig in Kombination mit diesem vorkommen, desto besser rankt dein Blogartikel.
Synonyme kannst du mit einem Synonym-Wörterbuch wie dem Woxikon finden. Relevante Keywords (und natürlich auch Hauptkeywords) lassen sich zum Beispiel mithilfe von Keyword-Tools wie dem Google Keyword Planner, AnswerThePublic oder dem KWFinder ermitteln.
Lesbarkeit
Die Lesbarkeit deines Blogposts – also wie zugänglich und verständlich dein Inhalt ist – liefert Google wichtige Hinweise auf Qualität. Google kann Lesbarkeit unter anderem anhand folgender Kriterien einschätzen:
- Rechtschreibung und Grammatik
- Anschaulichkeit und Übersichtlichkeit (Einsatz von Bildern, Videos, Listen, Tabellen usw.)
- Satzlänge (vermeide endlose Schachtelsätze!)
- Absätze (texte in sinnvolle, nicht zu lange Abschnitte gliedern)
- Überschriften-Struktur
3.2 Nutzererfahrung
Die Nutzererfahrung ist – ähnlich wie die Lesbarkeit – ein Maß dafür, wie zugänglich dein Inhalt ist. Sie bezieht sich jedoch auf das gesamte Umfeld: Design, Sicherheit, Ladezeit und mehr.
Um in Googles Augen eine gute Nutzererfahrung zu bieten, sollte deine Website folgende Kriterien erfüllen:
- Sicherheit (keine Verbreitung von Malware)
- Schutz und Achtung der Privatsphäre deiner Nutzer (SSL-Zertifikat, Datenschutzerklärung etc.)
- Optimierung für verschiedene Endgeräte, Auflösungen und Browser
- Schnelle Ladezeit (am besten <1,5 Sekunden, mehr dazu im Tutorial WordPress schneller machen)
- Klare und einfache URL-Struktur
- Übersichtliches Design, einfache Menüführung und flache Hierarchien
- Leserfreundliche Typografie (Schriftart, -größe, -farbe sowie Zeilenabstand)
- Keine störende oder aggressive Werbung (z. B. Pop-ups, die sich nicht schließen lassen)
3.3 Backlinks
Ein Backlink ist ein Link, der von einer anderen Seite auf deine zeigt. Google sieht jeden Backlink als Empfehlung. Je mehr Empfehlungen du von anderen Websites erhältst, desto wahrscheinlicher ist es in Googles Augen, dass du hochwertige und relevante Inhalte anbietest.
Für das Ranking eines einzelnen Blogartikels ist zum einen wichtig, wie viele Backlinks deine gesamte Domain hat. Noch wichtiger ist es, wie viele Backlinks direkt auf deinen Artikel über Backpacker-Rucksäcke zeigen.
Recht gute Indikatoren dafür sind die Domain Authority (DA) und Page Authority (PA) des Analyse-Tools MOZ, die du über den Open Site Explorer oder die MozBar in Google Chrome abrufen kannst.
Selbst wenn du einen Blog mit nutzerfreundlichem Design und schneller Ladezeit betreibst und Artikel schreibst, die hochwertig und gut keywordoptimiert sind, kann es sein, dass du auf der dritten, vierten oder fünften Ergebnisseite dümpelst – einfach weil dir Backlinks fehlen.
Dabei ist nicht nur die Anzahl der Backlinks entscheidend, sondern vor allem deren Qualität. Ein sehr guter Link kann besser sein als 500 schwache Links. Die Qualität eines Links ergibt sich unter anderem aus folgenden Faktoren:
- dofollow oder nofollow (dofollow-Links sind immer besser)
- Position (im Artikel ist besser als im Footer, Header oder Kommentarbereich)
- Linktext (Keywords im Ankertext sind prinzipiell stärker – aber Vorsicht vor Überoptimierung!)
- Domain Authority der verlinkenden Domain (je höher, desto besser)
- Page Authority der verlinkenden Unterseite (je höher, desto besser)
- Formatierung des Links
- Relevanz des umgebenden Contents
Der perfekte Link für deinen Blogartikel über Backpacker-Rucksäcke wäre ein dofollow-Link in der oberen Hälfte eines Artikels auf einem großen und bekannten Online-Portal wie Focus oder Welt.de.
Der Artikel, in dem unser perfekter Link platziert ist, wäre selbst gut von anderen bekannten Websites verlinkt und prominent auf dem Portal zu finden. Außerdem würde im Linktext das Keyword backpacker rucksäcke – oder seine flektierten Formen – vorkommen.
4. Wann ist SEO sinnvoll?
Suchmaschinenoptimierung ist zeitaufwendig – und nicht immer lohnt sich dieser Aufwand.
Für manche Beiträge oder Seiten ergibt es schlicht keinen Sinn, sie auf ein bestimmtes Keyword zu optimieren, weil grundlegende Voraussetzungen fehlen. Das gilt vor allem für:
- Persönliche Inhalte (Tagebucheinträge, Über-mich-Seite, Interna etc.)
- Posts mit wenig Text (reine Bilder- oder Videoposts, Linksammlungen)
- Seiten mit wenig „Unique Content“ (Impressum, Datenschutzerklärung, Kategorien, Tags)
- Zusammenfassungen (Wochenrückblicke, Best-of-Posts etc.)
Gut für SEO geeignet sind dagegen folgende Beitragsarten (vor allem die ersten vier):
- Test- und Erfahrungsberichte
- Ratgeber- und Leitartikel
- Anleitungen (Rezepte, Tutorials etc.)
- Wissens- und Lexikonartikel
- News
- Kommentare, Kolumnen oder Essays
- Interviews und Blogvorstellungen
Zudem solltest du unbedingt meinen Artikel zum Thema WordPress-SEO lesen und beachten.
5. Was ist der Unterschied zwischen Black-Hat-SEO vs. White-Hat-SEO?
Bei White-Hat-SEO hältst du dich an Googles Richtlinien für Webmaster und verdienst dir deine Positionen in den Suchergebnissen. Bei Black-Hat-SEO nimmst du es mit den Regeln nicht so genau.
Black-Hat-SEO basiert auf der Tatsache, dass Googles Algorithmus – auch nach mehr als 20 Jahren Entwicklung – manipulierbar ist und sich positive Ranking-Faktoren fälschen lassen.
Das umfasst zum Beispiel:
- den Kauf von Backlinks
- den Aufbau von Linknetzwerken oder -tauschprogrammen
- die zweckentfremdete Nutzung strukturierter Daten
- Cloaking (Besuchern und Suchmaschinen unterschiedliche Inhalte zeigen)
Wie du dir denken kannst, werden solche Strategien von Google nicht gerne gesehen.
6. FAQ
Hier findest du Antworten auf häufige Fragen rund um Suchmaschinenoptimierung:





