Albträume.
Keiner mag sie und doch kommen sie immer wieder vor und plagen dich. Das Resultat sind schweißgebadete Bettlaken und ein jähes Erwachen mit pochendem Herzschlag.
Das Gemeine an Albträumen ist:
Du bist ihnen völlig schutzlos ausgeliefert. Du kannst dir vor dem Einschlafen noch so sehr wünschen, etwas Schönes und Erfüllendes zu träumen – dein Verstand wird diese Bitten jedoch nicht berücksichtigen.
Eine Schreibblockade ist der Albtraum eines jeden Texters, Bloggers oder Autoren.
Es besteht jedoch ein kleiner, aber feiner Unterschied zwischen beiden:
Gegen eine Schreibhemmung bist du nicht machtlos.
Mit den einfachen und sofort umsetzbaren Tipps in diesem Artikel, helfe ich dir deine Schreibblockade zu überwinden.
1. Übung macht den Meister
Schreibblockaden sind häufig das Resultat mangelnder Übung.
Eigentlich logisch, oder?
Dein Verstand und deine Fähigkeit zu schreiben sind wie ein Muskel, der durch stetiges Training an Volumen und Kraft gewinnt.
Wenn du also deinen „Schreibmuskel“ regelmäßig trainierst, dann wirst du auch zu einem immer besseren Texter und reduzierst Schreibblockaden in Zukunft extrem.
Viele professionellen Texter zwingen sich aus genau diesem Grund dazu, täglich mindestens 500 bis 1.000 Wörter zu schreiben – auch dann, wenn eigentlich kein Text ansteht.
Sieh es einmal so:
Wenn du nicht jedes Mal nach dem Treppensteigen außer Atem sein möchtest, dann solltest du an deiner Ausdauer arbeiten. Wenn du dich hingegen nicht bei jedem Blogartikel mit einer Schreibblockade auseinandersetzen möchtest, dann solltest du an deiner Schreibkompetenz arbeiten.
Nimm dir also ab sofort vor, jeden Tag während der Arbeit mindestens 300 Wörter zu einem beliebigen Thema zu texten.
2. Lerne, schnell zu schreiben
Du wirst Texte deutlich effizienter und schneller schreiben können, wenn du in der Lage bis, alle 10 Finger beim Schreiben einzusetzen.
Wenn du einen Gedanken, der dir in den Kopf schießt, sofort zu Papier bringen kannst, ist die Chance deutlich geringer, dass du den Faden verlierst und eine Blockade auftritt.
3. Erstelle ein Swipe-File
Professionelle Blogger und Copywriter sind sich einer wichtigen Tatsache bewusst, die Einsteiger häufig verkennen:
Um in der Online-Welt erfolgreich zu sein und gegen die Konkurrenz bestehen zu können, muss man das Rad nicht neu erfinden.
Das heißt:
Was schon einmal funktioniert hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut funktionieren.
Genau aus diesem Grund solltest du dir unbedingt ein Swipe-File erstellen. Das ist nichts anderes als eine Sammlung erfolgreicher Artikel, Überschriften oder Zitaten anderer Blogger oder Autoren, die du bei Schreibblockaden heranziehen kannst, um neue Inspirationen zu finden.
Und das müssen nicht nur Quellen aus deiner Nische sein.
Wenn du einen Blogartikel findest, der häufig geteilt wurde oder eine hohe Anzahl an Verlinkungen generiert hat, solltest du diesen unbedingt in deinem Swipe-File speichern.
4. Erstelle einen Redaktionsplan
Stell dir vor, du weißt heute schon, welche Artikel oder Texte du in 10 Monaten schreiben wirst.
Genau das kann ein Redaktionsplan leisten.
Einmal erstellt wird dir dein eigener Redaktionsplan genau vorgeben, welche Blogartikel du als Nächstes angehen solltest und schon hast du keine Probleme mehr damit ein gutes Thema zu finden.
Und noch einen großen Vorteil bringt so ein Plan mit sich:
Du kannst deine Leser und Besucher auf kommende Inhalte vorbereiten und so einen Spannungsbogen aufbauen. Lieferst du die versprochenen Inhalte pünktlich ab, profitiert auch deine Vertrauenswürdigkeit davon.
5. Keyword-Tools nutzen
Keyword-Tools können dich beim Finden neuer Beiträge und dem Strukturieren geplanter Texte unterstützen.
Empfehlenswerte Tools sind zum Beispiel:
In meiner Übersicht über die besten Keyword-Tools findest du noch 10+ weitere Tools und meine Geheim-Tipps.
Dabei kannst du mit diesen Tools je nach Funktionsumfang auf unterschiedliche Art und Weise arbeiten.
Zum einen lassen sich erfolgreiche Beiträge deiner Konkurrenten finden und analysieren (zum Beispiel nach generierten Verlinkungen oder Social Shares). Diese Themen könntest du im Anschluss verwenden, um noch umfangreichere, bessere Inhalte zu erstellen.
Zum anderen helfen Sie dabei, ohne Problem deine Beiträge zu strukturieren.
Answer The Public eignet sich hervorragend, um sich einen groben Überblick über ein Thema zu verschaffen und ein Gespür dafür zu entwickeln, was potenzielle Leser interessieren könnte.
Und das Beste ist:
Zahlreiche Funktionen kannst du komplett kostenlos nutzen!
6. Gliedere deinen Text vorab
Wenn du, vor dem Verfassen des ersten Wortes, eine grobe Gliederung deines Textes erstellst, wirst du es beim Schreiben deutlich einfacher haben.
Das gilt insbesondere für lange und umfangreiche Texte.
Besonders hilfreich ist eine Gliederung jedoch dann, wenn du mit Schreibhemmungen zu kämpfen hast. Fällt dir nämlich zu einem bestimmten Unterpunkt nichts ein, kannst du sofort zum nächsten Kapitel springen und weiterschreiben.
Also:
Wenn du einen Blogartikel vorbereitest, definiere bereits bevor du mit dem Schreiben beginnst alle <h2>
-Überschriften – im Idealfall sogar auch alle <h3>
-Überschriften.
7. Nutze einen KI-Textgenerator
Ein KI-Textgenerator kann dir dabei helfen, Texte deutlich schneller zu erstellen.
Wir nutzen mittlerweile Jasper für jeden einzelnen Blogartikel, den wir schreiben. Je nach Thema können wir dadurch 20 bis 40 % Zeit bei der Erstellung sparen.
Ein Textgenerator lässt sich jedoch auch für viele andere Textarten einsetzen:
- Produktbeschreibungen in einem Online-Shop
- Landing-Pages
- Newsletter
- Betreffzeilen von E-Mails
- Kurzgeschichten
- Jobanzeigen
- Facebook-Ads
- Untertitel von TikTok- oder YouTube-Videos
Und nein:
Natürlich kann ein KI-Textgenerator (noch) keinen menschlichen Texter oder Autoren ersetzen. Und natürlich müssen automatisch generierte Texte nachbearbeitet werden.
Allerdings eignen sich die Generatoren super, um Texte vorzuformulieren, um Schreibideen oder eine Gliederung zu finden.
Und sie sind ein sehr guter Helfer, wenn du eine Schreibblockade hast und nicht weißt, wie du einen Text oder Textabschnitt anfangen oder weiterschreiben sollst.
Weitere Infos, Einsatzmöglichkeiten und einen umfassenden Vergleich der gängigsten Tools findest du hier:
8. Erstelle eine Unterthemen-Checkliste
Nachdem du deine Gliederung erstellt hast, kannst du die einzelnen Abschnitte zusätzlich mit Stichpunkten versehen.
Notiere alle Dinge, die dir bei der Planung eines Textes in den Sinn kommen und definiere so, welche Themen du auf jeden Fall in einem Unterpunkt behandeln möchtest.
Ein Beispiel:
Nehmen wir an, du möchtest einen Blogbeitrag über das Thema „Wie mache ich meinen Blog rechtssicher“ erstellen.
Dann könnte deine große Gliederung so aussehen:
- Impressum / Datenschutzerklärung
- Cookie-Hinweis
- Besucheranalyse
Und deine Unterthemen-Checkliste so:
1. Impressum / Datenschutzerklärung
- Impressums-Generator
- Datenschutz-Generator
- DSGVO
2. Cookie Hinweis
- Was sind Cookies?
- Wer braucht einen Hinweis?
- Rechtstext
- ePrivacy
- Die besten Plugins
3. Besucheranalyse
- Matomo
- Google Analytics
- Rechtliche Problematik
9. Recherchiere gründlich
Schreibblockaden kommen oft dadurch auf, dass du über ein Thema schreibst, das du noch nicht komplett gedanklich erschlossen hast.
Ich könnte sofort und aus dem Stegreif einen 10.000 Wörter langen Beitrag über das Thema „Suchmaschinenoptimierung mit WordPress“ verfassen. Einfach, weil es genau meine Kernkompetenz trifft und ich mir innerhalb der 10 letzten Jahre einen großen Fundus an Wissen angeeignet habe.
Bei dem Thema Internetrecht sieht das wieder komplett anders aus. Hier habe ich zwar ebenfalls viel Vorwissen, aber es mangelt mir an Detailwissen, weshalb ich vor jedem Artikel gründlich recherchieren muss.
Eine gründliche Recherche zu einem Thema ist das A und O, um flüssiger zu schreiben.
10. Finde Themen, die du liebst
Über Themen zu schreiben, mit denen du dich identifizieren kannst und die dich inspirieren, senkt die Wahrscheinlichkeit für eine Schreibblockade enorm.
Einfach, weil dir zu deinen „Herzensthemen“ wahrscheinlich sofort zahlreiche Gedanken in den Sinn kommen, die du zu Papier bringen kannst. Außerdem wirst du dich in der Regel häufig mit diesen Themen auseinandersetzen, was dein Hintergrundwissen zu speziell diesen Themen mit Sicherheit verbessert (siehe auch Tipp 8).
Was heißt das für dich?
Wenn du nach Themen suchst, über die du schreiben kannst, dann suche nach Themen, die du liebst. Themen, die dich in deinem Alltag begleiten und die dir Freude bereiten.
Diese Themen kannst du in viele kleine Unterkategorien unterteilen und erhältst so einen gut strukturierten Redaktionsplan voll mit Content-Ideen.
Wenn du z. B. große Freude bei der Gartenarbeit hast und auf deinem Mama-Blog gerne darüber berichten würdest, dann könnten mögliche Themen sein:
- Kräutergarten für Kindern anlegen
- Wasserspiele für Kinder im Garten integrieren
- Bienen- und Insektenhotels bauen
- etc.
11. Definiere Ziele für deinen Text
Jeder Text, den du für deinen Blog schreibst und dort veröffentlichst, verfolgt ein bestimmtes Ziel.
Diese Ziele können unterschiedlicher Natur sein und lassen sich bei Webtexten grob in drei Kategorien unterteilen:
- Informieren
- Verkaufen durch Informieren (z. B. Testberichte zu Artikeln)
- Verkaufen
Wenn dir das Ziel eines Textes von Beginn an klar ist, dann wird dir das Schreiben deutlich leichter fallen. Und auch dein Text wird besser auf das vorgegebene Ziel optimiert sein, was dessen Qualität extrem erhöht.
12. Setze dir eine Deadline
Lege für dich selbst fest, wann ein Text spätestens fertiggestellt sein muss. Denn häufig arbeiten wir mit ein wenig Druck deutlich besser als ohne.
Mit einer selbst gesetzten Deadline kannst du deine Motivation, insbesondere wenn du dich dieser Deadline näherst, unter Umständen enorm erhöhen.
Sicherlich ist dir dieses Phänomen schon das ein oder andere Mal begegnet. Zum Beispiel während der Schulzeit, als sich der Termin einer Klausur mit großer Geschwindigkeit näherte oder auch bei der Steuererklärung, wenn die Abgabefrist immer näherrückte.
Dabei kann es helfen, sich kurze Deadlines zu setzen. Denn je mehr Zeit du dir für eine Sache einräumst, desto länger brauchst du auch oft dafür.
Das dahinter stehende Prinzip wird auch das Parkinson’sche Gesetz genannt und lautet wie folgt:
Work expands so as to fill the time available for its completion.
13. Unterteile größere Projekte in kleine Häppchen
Bei langen Texten oder großen Projekten wie beispielsweise einem Sachbuch oder E-Book würde ich dir unbedingt raten, die Texterstellung in viele kleine „Häppchen“ zu unterteilen.
Das gelingt relativ gut mit einer Vorgliederung.
Der Grund dafür ist einfach:
Du kannst dir immer die Häppchen herauspicken, auf die du im Augenblick am meisten Appetit hast. Auf diese Weise umgehst du Schreibblockaden mühelos, ohne deine Produktivität zu gefährden.
14. Habe mehrere Texte auf Reserve
Ich würde dir empfehlen, immer an mehreren Texten gleichzeitig zu arbeiten.
Damit meine ich nicht, parallel an mehreren Texten gleichzeitig zu schreiben, aber mehrere Texte vorbereitet (Gliederung, Recherche, etc.) auf Lager zu haben.
Wenn du bei einem Text in einer Schreibblockade gefangen bist, hilft häufig ein Themenwechsel, um wieder in den Flow zu kommen.
No Problem.
15. Warmmachen und „sich einschreiben“
Was beim Sport völlig logisch erscheint und von niemandem infrage gestellt wird, scheint bei der Texterstellung häufig vernachlässigt zu werden.
Bevor du damit beginnst, einen längeren Text zu schreiben, kann es definitiv nicht schaden, sich vorher „warm zu schreiben“. Nutze hierfür im Idealfall Texte, die keine große Gedächtnisleistung erfordern. Antworte beispielsweise auf E-Mails.
Du wirst sehen, dass der Einstieg in das Schreiben eines Blogtextes im Anschluss deutlich leichter fallen wird.
16. Spicke bei anderen
Sollte es einmal so gar nicht klappen mit dem Schreiben und sich die Blockade trotz zahlreicher Versuche nicht lösen lassen, kann es nicht schaden, bei anderen Textern etwas zu spicken.
Damit meine ich nicht (!) abzuschreiben und ganze Texte oder Textabschnitte zu kopieren.
Aber wenn du zum Beispiel noch keine Ahnung hast, wie du ein Thema angehen möchtest, kann dir unter Umständen eine Google-Recherche helfen, erste Ideen und Inspirationen zu sammeln.
Insbesondere um eine Gliederung oder eine Einleitung zu einem Thema zu schreiben, kann es sehr hilfreich sein, sich anzuschauen, wie andere Texter oder Autoren das umgesetzt haben.
Generell gilt:
Du musst das Rad nicht neu erfinden. Es kann in einigen Fällen also Sinn ergeben, sich den Ideen zu bedienen, die bereits erfolgreich funktioniert haben.
17. Beginne immer mit der Überschrift
Wenn du großartige Blogartikel oder Texte schreiben willst, solltest du immer mit der Überschrift beginnen.
Schreib sie nicht, während du den Text für deinen Blogartikel schreibst. Oder, noch schlimmer, wenn der Text schon fertig ist.
Aber warum gerade diese Reihenfolge?
Ganz einfach:
Deine Überschrift ist ein Versprechen an den Leser. Sie erklärt den Nutzen, den dein Blogartikel oder Text für den Leser hat.
Und da liegt das Problem:
Es ist schwierig, ein Versprechen zu erfüllen, das du noch gar nicht gegeben
hast. Dementsprechend ist es auch schwierig eine Überschrift für einen Artikel zu finden, den du schon geschrieben hast.
Denn dann du musst erst das Versprechen suchen.
Das kann dafür sorgen, dass dein Artikel diffus wirkt, dass der rote Faden fehlt oder dass du deinen Artikel im Nachhinein anpassen musst, um eine
Überschrift zu finden.
18. Mache große Versprechen in der Überschrift
Die Überschrift ist nicht nur ein Versprechen an deine Leser, mit der du ihnen zeigst, was sie in deinem Artikel oder Text erwarten können.
Sie ist auch ein Versprechen an dich selbst.
Wenn du in der Überschrift viel versprichst, wirst du auch mehr Motivation haben, viel zu liefern und gar nicht erst an Schreibprobleme geraten.
19. Fange einfach an
Oft machen wir uns viel zu viele Gedanken darüber, welche Probleme und Fragen im Rahmen der Texterstellung auf uns zukommen könnten. Die meisten dieser potenziellen Probleme lösen sich jedoch kurze Zeit später in Wohlgefallen auf.
Daher lautet ein wichtiger Tipp:
Fange einfach an zu schreiben.
Beschäftige dich nicht schon vor der Erstellung eines Textes mit möglichen Problemen, sondern kümmere dich erst um sie, wenn sie tatsächlich auftreten.
20. Erst schreiben, dann korrigieren
Beim Schreiben ist es enorm wichtig, in den „Flow“ zu kommen.
Dieser Flow (Schreibfluss) kann nur dann entstehen, wenn du dich auch auf das Schreiben konzentrierst und dich nicht ablenken lässt.
Einer der schlimmsten Fehler, den du bei der Texterstellung machen kannst, ist das sofortige Korrigieren eines Satzes, sobald du ihn zu Papier gebracht hast.
Rechtschreibfehler, schwache Formulierungen oder fehlerhafte Grammatik spielen beim ersten Entwurf keine Rolle.
Wenn du einen Text das erste Mal erstellst, dann solltest du dich auch wirklich vollumfänglich auf das Schreiben konzentrieren. Die Optimierung und Korrektur folgt erst im Anschluss. Das ist kein Problem, sondern ein gezielter Ablauf.
Ein weiterer Praxis-Tipp, der dabei helfen kann:
21. Klebe die Entfernen-Taste ab
Um zu verhindern, dass du während des Schreibens ins Korrigieren verhinderst, beraube dich einfach der Möglichkeit, korrigieren zu können.
Heißt:
Klebe die Entfernen-Taste auf deiner Tastatur (oft beschriftet mit Delete, Del, ⌫ oder ←) ab oder entferne sie während des Schreibens komplett.
Letzteres ist vor allem bei älteren Keyboards recht einfach mit zwei Schraubenziehern möglich. Bei moderneren Tastaturen oder Notebook-Tastaturen solltest du es lieber beim Abkleben belassen.
22. Sorge für eine ruhige Umgebung
Gerade habe ich angesprochen, dass du dich nicht durch Rechtschreib- oder Grammatikfehler ablenken lassen solltest.
Gleiches gilt selbstverständlich auch für deine Umgebung!
Beseitige alle möglichen Störfaktoren für Schreibende. Dazu gehören klingelnde Smartphones, E-Mail-Programme oder andere Nachrichtendienste. Im Idealfall trennst du bei allen Geräten die Internetverbindung und schaffst dir so eine Oase der Ruhe.
Jede neue Ablenkung wird dafür sorgen, dass du zunehmend unaufmerksamer wirst, was das Risiko einer Schreibblockade enorm erhöht. Schließlich musst du dich nach jeder E-Mail, die du beantwortet hast, nach jedem Tweet den du gelesen hast und nach jedem Telefonat, das du geführt hast, aufs Neue in deinen Text hineindenken.
23. Schreibe, wie du sprichst
Hast du schon einmal einen Brief vom Finanzamt oder einer anderen Behörde erhalten?
Es gibt nichts Schlimmeres, als „Behördendeutsch“. Es muss für die Angestellten dort schrecklich sein, solche Texte zu schreiben.
Mit dieser Thematik musst du dich als Blogger nicht herumärgern. Denn du darfst genauso schreiben, wie du sprichst.
Du solltest sogar genauso schreiben, wie du sprichst!
Das wird nicht nur deine Schreibblockade lösen, sondern wirkt außerdem ehrlicher und authentischer.
24. Schreibe für einen guten Freund
Das Schreiben wird dir leichter fallen, wenn du einen Text schreibst, der direkt an einen Menschen adressiert ist.
Heißt:
Nicht „man kann“, sondern „du kannst“.
Schreibe keinen Blogartikel für deine „Zielgruppe“, sondern stelle dir vor, du erzählst einem guten Freund von dem Thema, über das du gerade schreibst.
25. Visualisiere, worüber du schreiben möchtest
Deine Texte sollten im Idealfall nicht nur Bilder in den Köpfen ihrer Leser erzeugen, sondern auch bei dir. Wenn du Beiträge mit Bildern verknüpfst, fühlt sich das Schreiben definitiv realer an und wird dir leichter fallen.
Schreibe und berichte über deine persönlichen Erfahrungen. So sorgst du nicht nur für einen stetigen Schreibfluss, sondern machst deine Texte auch persönlicher.
26. Mache unbedingt Pausen
Regelmäßige Pausen gehören zu jeder kreativen Arbeit dazu. Auch beim Erstellen von Texten.
Wenn es dein Text erlaubt, beispielsweise wenn ein neuer Abschnitt oder ein neues Kapitel beginnt, sind Pausen Gold wert, um im Anschluss mit neuem Elan an die Arbeit zu gehen.
Viele Texter und Kreative schwören z. B. auf die Pomodoro-Technik, bei der du 25 Minuten arbeitest und 5 Minuten Pause machst.
27. Wechsle den Ort
Die Umgebung spielt bei kreativen Aufgaben eine wichtige Rolle.
In einem aufgeräumten Büro wird es dir wahrscheinlich deutlich schwerer fallen, emotional und mit guter Laune zu schreiben, als auf einem Liegestuhl in der Sonne.
Natürlich ist es eine utopische Vorstellung, durchgehend mit dem Laptop im Grünen zu arbeiten (auch wenn es heute häufig im Internet suggeriert wird).
Allerdings kann es sinnvoll sein, gelegentlich dem Büro zu entfliehen um mit einem Ortswechsel deine Schreibblockade zu überwinden.
28. Schreibe über die Schreibblockade
Wenn du unter einer Schreibblockade leidest, dann schreibe doch einfach über diese Schreibblockade.
Lass es mich erklären: Das Charakteristische an einer Schreibblockade ist, dass es dir schwerfällt, einen sinnvollen Text zu verfassen. Scheinbar kommen dir keine vernünftigen Sätze in den Sinn.
Um diese Blockade zu lösen, musst du also was tun?
Richtig: Schreiben.
Es kann schon hilfreich sein, wenige Sätze zu verfassen, um den Knoten im Kopf zu lösen und mit neuen Ideen weiterzuschreiben.
Das Ganze könnte in der Praxis so aussehen:
„Mist, ich habe eine Schreibblockade. Mir fällt schlicht und ergreifend nicht ein, wie ich bei diesem Thema weitermachen könnte. So sehr ich mich auch anstrenge, mir wollen keine sinnvollen Sätze in den Sinn kommen. Dabei würde ich doch so gerne einen Text schreiben, der meine Leser wirklich weiterbringt. Sie haben es verdient. Und ich weiß ja eigentlich auch alles über das Thema. Ich weiß…„
Probiere es unbedingt bei deiner nächsten Blockade aus!
29. Mach mit einem anderen Abschnitt weiter
Wenn du eine ordentliche Gliederung für deinen Text oder Blogartikel erstellt hast, kannst du im Falle einer Schreibblockade einfach mit einem anderen Abschnitt oder Kapitel fortfahren.
Wenn du dann im Schreibfluss bist, werden dir die Abschnitte leichter fallen, bei denen du vorher stecken geblieben bist.
30. Nutze die Diktierfunktion
Wenn eine Schreibblockade auftritt, dann sprich deinen Text doch einfach ein!
Die meisten modernen Computer und Laptops verfügen heute Diktier-Apps oder -Funktionen, die es dir einfach machen, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Zugegeben, das ist eine Gewohnheitssache.
Bei den ersten Diktaten wirst du garantiert die ein oder anderen Probleme haben. Mit zunehmender Übung wird es dir jedoch immer leichter fallen.
31. Gewinne Abstand
Hin und wieder sind Schreibhemmungen unüberwindbar.
Es gibt Fälle, da geht einfach nichts mehr. Da können die Tipps und Ratschläge noch so gut sein.
Das Einzige, was hier hilft:
Gewinne Abstand.
Fahre deinen Computer herunter und begib dich an die frische Luft. Spiele mit deinen Kindern oder mache Sport. Suche dir eine Beschäftigung, die dich auf andere Gedanken bringt oder schlafe eine Nacht drüber.
32. Schreibe emotional
Schreiben ist ein lebendiger Prozess, der von Gefühlen und Empfindungen lebt.
Das heißt:
Versuche beim Schreiben möglichst emotional zu sein.
Das wird dir selbstverständlich nicht bei jedem Thema gelingen, denn in dem Beitrag „Wie funktioniert ein Verbrennungsmotor“ oder „Die 5 besten Cookie-Plugins für WordPress“ gibt es schlicht und ergreifend kaum eine emotionale Seite.
Wenn möglich, solltest du jedoch unbedingt von diesem Tipp Gebrauch machen, denn Emotionen helfen immer beim Schreiben.
33. Suche dir Rat bei anderen
Eine zweite Meinung kann Gold wert sein.
Wenn du also feststeckst und bei einem Thema nicht mehr weiterkommst, dann frage andere um Rat oder Inspiration.
Eine differenzierte Sichtweise ist oftmals der Schlüssel zu guten Texten ist.
34. Stelle deinen inneren Kritiker ab
Dein größter Feind bei der Texterstellung bist du selbst.
Wenn du also Schreibblockaden in Zukunft im Keim ersticken möchtest, dann solltest du die kritische Stimme in dir selbst ruhig stellen oder zumindest lernen, damit umzugehen.
Selbstzweifel sorgen leider häufig dafür, dass viele gute Textideen schon frühzeitig ad acta gelegt werden. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele genialen Texte der Welt aus diesem Grund nie veröffentlicht oder überhaupt geschrieben worden sind.
Man sagt nicht umsonst.
Done ist better than perfect.
35. Diszipliniere dich
Einen Text zu schreiben, wird dir nicht immer leicht fallen. Das ist vollkommen normal und geht garantiert jedem Blogger und Schriftsteller so.
Nur weil du nicht 100 Prozent Motivation verspürst, spricht man jedoch nicht gleich von einer Schreibblockade.
Du solltest also nicht bereits bei dem ersten Anflug von fehlender Motivation oder fehlender Kreativität die Flinte ins Korn werfen, sondern versuchen dranzubleiben. Mit Disziplin und Ehrgeiz lässt sich so manche Blockade erfolgreich lösen.
Es kann helfen, mit deinem inneren Schweinehund zu verhandeln und mit dem Minimum zu starten.
Sage dir nicht „Ich schreibe heute 1.000 Wörter.“, sondern stattdessen „Ich schreibe 100 Wörter.“ oder, noch kleinschrittiger, „Ich öffne jetzt das Schreibprogramm.“
Denn wichtig ist, dass du überhaupt startest. Um es in den Worten von Woody Allen zu sagen:
80 percent of success is just showing up.
FAQ
Hier findest du Antworten zu häufigen Fragen rund um Schreibblockaden:
Wenn eine Schreibblockade auftritt, fällt es dir extrem schwer, dich auf die Texterstellung zu fokussieren.
Jeder einzelne Satz ist eine Qual.
Sehr typisch ist auch, dass du externen Einflüssen sehr leicht nachgibst. Es ist scheinbar alles andere wichtiger als die Texterstellung. So greifen wir nahezu dankbar zum Handy, das gerade klingelt, nur um uns nicht weiter mit der Texterstellung befassen zu müssen.
Wenn du dich näher mit dem Thema Schreibblockaden auseinandersetzen möchtest, kann ich dir vor allem diese Bücher empfehlen:
- Mindset für Autoren: Mit Schreibblockaden, Ängsten und Selbstzweifeln umgehen von Joanna Pen (New York Times Bestseller Autorin)
- Keine Angst vor leeren Blatt: Ohne Schreibblockaden durchs Studium von Otto Kruse
Ja, es gibt sogar Filme, die sich um Schreibblockaden drehen. Einige davon sind sogar sehr bekannt:
- Shining mit Jack Nicholson in der Hauptrolle (Stephen King Verfilmung)
- Shakespeare in Love
- Das geheime Fenster mit Jonny Depp
- Schräger als Fiktion (unbedingt anschauen!)